Reinrassig oder nicht?

Zur "Preisfrage" möchte ich noch Folgendes hinzufügen:

Wenn man sich schon den Anschaffungspreis für einen Hund von einem guten Züchter nicht leisten kann, wie will man dann die Unterhaltskosten für den Hund über viele Jahre gewährleisten?

Wenn ich weiß, dass ich mir einen Hund dieser oder jener Rasse kaufen möchte, dann sollte dem ja eine gewisse Planung vorausgehen. Möglicherweise vergehen einige Monate, bis man tatsächlich den Kaufpreis berappen muss.

Und da man ab da ja dann sowieso monatlich ein Quentchen mehr an Haushaltskosten haben wird, kann man doch rechtzeitig anfangen, diesen Betrag zur Seite zu legen und so für den Kaufpreis sparen.

Also, das Argument "Mir ist der Anschaffungspreis zu hoch" zieht bei mir nullkommanix!
 
Wie war das: "Wenn sich die Menschen beim Hundekauf nur halbsoviel Zeit nähmen und Gedanken machten wie bei der Anschaffung eines neuen Autos, wären wir einen riesen Schritt weiter!"........

nachdenklicher Gruß
Sabine
 
Ja, der Kaufpreis ist sicherlich ein großes Reizthema.
Ich bin davon überzeugt, dass ein großer Teil der Züchter einfach einen unangemessenen hohen Preis für ihre Hunde verlangen!!
Das die Nachfrage den Preis bestimmt liegt auf der Hand, man kann natürlich auch gekonnt die Augen davor verschließen.
Macht die Zucht von z.B. Teckeln oder DD weniger Aufwand??!!
*nachdenklichamkopfkratz*
Nur ein Beispiel, da ich da über die Welpenpreise informiert bin!
Natürlich ein tolles Geschäft für Hundevermeher.
Allerdings würde ich nicht unbedingt die Schuld bei den Leuten suchen die bei einem Hundevermehrer kaufen, nein die Züchter sollten einfach über realistische Welpenpreise nachdenken, so müsste auch kein potenzieller Welpenkäufer zum Vermehrer rennen!!!
Die Vereine sollten da reallistische Grenzen setzen....
 
Was heißt denn unangemessen Hoch????
350,- Euro, 650,- Euro?
Ich bin der Meinung ein guter & verantwortungsvoller Züchter
kann dir den Welpenpreis bis zum letzten Cent belegen und
erklären.
Wohl kaum ist die Zucht von Dackel und DD's aufwendiger
oder teurer. Aber was für Dackel? Solche mit 5 cm Beinen
und einer Körperlänge von 50 cm?
Oder DD's die im 5. Lebensjahr an HD leiden?
Auch da gibt es GEWALTIGE "Preisunterschiede".
Wo bei ja der Preis nichts über die (entschuldigt bitte den
Ausdruck) Qualität aussagt.

Kleines Beispiel:

Zwergdackel Langhaar (Jagdleistungszucht)
16 Jährig an Altersschwäche gestorben,
kein Befund auf die so genannte Dackellähmung.

1200 DM
und das war 1976!!!
Bingo!


Ich meine Preis und "Leistung" sollten Hand in Hand gehen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wer ist schuld,sicher der ungewissenhafte Züchter!!!!
Und 350-500 euro sind hier (Berlin/Brandfenburg) die Preise bei einem Hunehändler der dierekt aus Polen importiert. Habe dierekt so einen um die Ecke zu wohnen.
Wobei es früher 1200 Mark waren, ist völlig ok gewesen!!! Aber 1200 Euro???Und dieser Preis ist füe einen Rüssell keine seltenheit...
 
Selbst 76 wurden schon für einige Dackel WEIT Über 3000 DM gezahlt.
Aber das beiseite....
Es gibt auch absolut Kompetente und Ehrliche Züchter die wesentlich
niedrige Preise haben.
Möglichkeiten gibt es.

Aber zu deiner folgenden Aussage:

Original geschrieben von jessy22

Allerdings würde ich nicht unbedingt die Schuld bei den Leuten suchen die bei einem Hundevermehrer kaufen, nein die Züchter sollten einfach über realistische Welpenpreise nachdenken, so müsste auch kein potenzieller Welpenkäufer zum Vermehrer rennen!!!
Die Vereine sollten da reallistische Grenzen setzen....

Gerade NUR bei den Leuten ist die "Schuld" zu suchen!
Jeder Mensch hat einen Kopf zum denken und ist somit auch für sein Tun verantwortlich!
In der heutigen Zeit gibt es genug Medien und Möglichkeiten sich über den Hundekauf, Hunderassen, den Züchter, den Hundehändler zu informieren.

Original geschrieben von jessy22

......so müsste auch kein potenzieller Welpenkäufer zum Vermehrer rennen!!!

Da MUSS wohl niemand hinrennen!
Oder werden die Leute mit Vorgehaltener Waffe dazu gezwungen?

Wie schon gesagt:"Jeder Mensch hat einen Kopf zum denken und ist somit auch für sein Tun verantwortlich!"

Zur Politik der Vereine sag ich nix, ich bin in keinem, will in keinen und habe somit auch mit Vereinsangelegenheiten null komma nix zu tun!
Hierzu sind dann unsere Vereinsmeyer:D (Späßchen!) gefragt.

Und wie Sabine schon sagte:"Wenn sich die Menschen beim Hundekauf nur halbsoviel Zeit nähmen und Gedanken machten wie bei der Anschaffung eines neuen Autos, wären wir einen riesen Schritt weiter!".

Und hier geht es um LEBEWESEN die einen im besten Fall 16 Jahre auf dem lebensweg begleiten!
 
Hallo Jessy und Huber!
Wir sind Mitglied im BJRTV und dort werden dem Züchter keine Vorschriften für den Welpenpreis gemacht.
Die Unterschiede in den Preisen sind auch von Region zu Region sehr unterschiedlich.

Vor 3 Jahren habe ich persönlich etwas erlebt, was mich dann doch sehr nachdenklich gemacht hat.
Bei meinem Schwiegervater war der Wurf mit Arthos gefallen und es war noch eine Hündin zu verkaufen, nachdem der Interessent ganz kurzfristig abgesprungen war.
Diese Hündin sollte geimpft, entwurmt und gechipt 550.- € kosten.
Ein Aushang zum Verkauf hing in einem Tierbedarfsladen, in dem ich damals viel eingekauft habe.
Wie der Zufall so spielt war ich gerade dort, als eine ältere Dame mit Tochter und Enkelin den Laden betrat und einen handtellergroßen (bzw.- kleinen!) JR in der Hand trug.
Sie sagte, dass sie sich diesen Hund aus den Niederlande geholt hätte, da hier ja keiner unter 400.- € zu haben sei. Auch hier im Laden wären ja nur Aushänge mit sehr hohen Preisen.
Auf Frage der Verkäuferin nach dem Alter des Welpen sagte die Frau, dass er 6 (in Worten: sechs!!!) Wochen alt sei. Über eine eventuelle Impfung konnte sie keinerlei Auskunft geben, da sie vergessen hatte zu fragen- und einen Impfausweis hatte sie nicht bekommen!!
Auch hatte sie vom "Züchter" kein Futter empfohlen oder gar mitgegeben bekommen- nun wollte sie den Hund gleich auf eine dt. Marke umstellen.
Für den Welpen hatte sie übrigens nur 350.- € bezahlt.
Rechne ich nun mal die Benzinkosten für ca. 500 km dazu und den Zeitaufwand von ca. 5 Std. Autofahrt, ferner die Kosten den TA und den Chip, dann lande ich ganz locker bei 500.- €!

Ach ja, und dann hatte der "Züchter" ja auch noch ein paar Border Collies und Belg. Schäferhunde im "Angebot"- ganz reizend!

Ich bin mir bewusst, dass ich einem nicht dem VDH-angeschlossenen Verein Mitglied bin und somit in den Augen mancher "ohne Papiere" züchten werde. Doch jeder in unserem Verein zugelassene Hund hat mind. 2 Formwertvergaben mit mind. "gut" zu passieren bevor er zur Zucht zugelassen wird. Außerdem sammelt der Zuchtwart durch die "Überwachung" der geplanten und gefallenen Würfe Informationen, die ich sonst als einzelner Züchter nie erhlaten würde- die einzige Möglichkeit, um einer Vermehrung von bekannten Krankheiten und Auffälligkeiten vorzubeugen.
Auch diese Formwertvergaben und tierärztliche Untersuchungen wie z.B. auf Patellaluxation kosten Geld- ein verantwortungsvoller Züchter wird diese Ausgaben jedoch nicht scheuen!
In anderen Vereinen, die ebenfalls nciht dem VDH angehören ist es übrigens ähnlich und die Zucht wird auch dort sehr gewissenhaft überprüft ( Zuchttauglichkeit, Zuchtplanung, Zuchtpausen...)
Etwa 6 Monate später traf ich die Frau mit dem Jackie wieder und fragte, wie es ihm ging.
Die anfänglichen Durchfälle seien schon besser geworden, aber ab und zu humpelt der Hund so merkwürdig. Wenig später würde er wieder normal laufen. Aber der TA hätte ihr dazu nur gesagt, dass irgendwas mit der Kniescheibe sei. Da könne man wohl nichts machen!!

Was mal wieder zeigt, dass solche planlose Vermehrung nicht nur den Käufer, sondern besonders den Hund "teuer" zu stehen kommt!

Viele Grüße Anja
 
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