Charakter-Hunde

Tobi

Foristi
Teammitglied
Soeben fällt mir ein Buch meiner mehrere Meter langen Hundebüchersammlung in die Hände:
"Charakter-Hunde" von Katharina von der Leyen.
Beim Lesen der Beschreibung zum Jack Russell Terrier (Auflage 2001, abgebildet ist ein Parson) musste ich herzlich lachen. Hier ein Auszug:

Der Jack Russell, unübertroffen bei der Arbeit im engen Bau oder auf Wildsauen, ist neuerdings zum Salonhund "umfunktioniert" worden. Mittlerweile sieht man ihn überall: in Reitställen, auf Promenaden, Modenschauen, in Theatergarderoben und Büros. Dabei ist ihm das Schoßhunddasein eigentlich ganz fern. Jack Russell Terrier machen was sie wollen. Sie sind enthusiastische Kläffer und sehr eifrige Löchergräber. Zur Zwingerhaltung eignen sie sich nur bedingt, weil sie dann zu unabhängig werden. Ihre Grunderziehung dauert zwei Jahre, und danach gehorchen sie den Befehlen anderer Familienmitglieder noch immer nicht. :)haemisch2:) Sie sind - wie die meisten Terrier - streitsüchtig, rauflustig, und die Rüden häufig sexbesessene Monstren, denen mit einer Kastration ihr eigenes und das Leben ihres Besitzers unendlich vereinfacht werden kann. (...naja...:kopfkratz:)
Wer den Jack Russell allerdings einmal "at his best" erleben durfte, verfällt der Rasse wie einem Virus: Der Jack Russell ist immer da, wo etwas los ist, fröhlich, komisch und nicht kleinzukriegen. Dieser Hund hat eine unglaubliche Energie, weshalb er sich sehr gut für aktive Leute eignet...
Ein Hund für Fortgeschrittene. :)bigsmile:)

Das Fellpflege-Barometer steht auf einer Skala von 1 - 10 auf 1 - wobei die Autorin wahrscheinlich vom Glatthaar ausgegangen ist und das regelmäßige Trimmerfordernis nicht berücksichtigt hat. ;-)
 
:bigsmile:

Die Autorin mag bei der Fellpflege vom Glatthaar ausgegangen sein, aber bestimmt nicht von der Umgebungspflege beim Glatthaar ;-):klach2:
 
Also diese Beschreibung (hatte sie vor Jahren im Laden gelesen und das Buch dann kopfschüttelnd weggelegt) entspricht sehr wohl dem landläufig zu sehenden Bild des "Scheck-Rassel" ;-), also jener kleinen gescheckten Hunde, die über einschlägige Anzeigenblättchen oder Internetanzeigen vermarktet, mit dem eigentlichen Parson / Jack Russell sehr wenig gemein haben, allerdings wurden diese noch nie zur Bau- oder Wildsaujagd gezüchtet, sondern entstammten anfangs Liasonen unbeaufsichtigter Reitstall-Rattler, gehörten dann auch zur Grundausstattung von Billig "Rassehund" Anbietern... Für eine Rassebeschreibung sollte man schon rassetypische Exemplare verwenden, mit rassetypischen Eigenschaften. Punkt.

Aber ehrlich gesagt hatte ich von der Autorin nichts anderes erwartet, sie hat sogar schon mal ein Buch über die Rasse geschrieben, bei dem ich nach dem Lesen nur weniger Seiten den Schluss zog, dass sie noch nie einen Hund dieser Rasse besessen haben kann oder näher kennt. :eek33:

:verwirrt22:
 
Das ist schon harter Tobak, was diese Katharina von der Leyen,da über unsere liebenswerten Rüssellchen
von sich gibt. Ich würde auch sagen, diese Frau hatte, als sie ihr Buch geschrieben hat, absolut O - Ahnung von dieser
Rasse, schlimm....:weinen2:
 
Zumindest ein Gutes hat das Buch: wer das liest, wird sich freiwillig keinen Schräck-Rassel holen :bigsmile:
 
Und ich hoffe mal das sie nicht noch ne Schwester von der Leyen hat die anderswo genau so abstrakte "Hirngespinste" hat!
(Namen und Personen sind natürlich erfunden;-))
LG Renate
 
Wer das liest, wird sich freiwillig keinen Schräck-Rassel holen
:up:

Humor ist wenn man trotzdem lacht (Otto Julius Bierbaum) :haemisch2:

Wikipedia:
Humor ist die Begabung eines Menschen, der Unzulänglichkeit der Welt und der Menschen, den alltäglichen Schwierigkeiten und Missgeschicken mit heiterer Gelassenheit zu begegnen. Humor bezeichnet auch die Begabung, ein Lachen hervorrufen oder selbst lachen zu können. Als humorvoll werden jene Personen bezeichnet, die andere Menschen zum Lachen bringen...

:lachen:
 
Also, angesichts dessen, wie sich Parsons gerne mal entwickeln, wenn sie schlecht erzogen sind, find ich die Beschreibung eigentlich ganz zutreffend. Wer nicht wirklich konsequent ist und seinem Schräck-Russell Grenzen setzt, wird vermutlich ein solches Monster bekommen, es sei denn, er hat viel Glück und erwischt ein Harmlos-Exemplar. Was da beschrieben wird, ist ja nur die Kehrseite der Eigenschaften, die ein PRT-Fan an seinem Hund schätzt: Eigenständigkeit, Ausdauer, Jagdlust, Klugheit etc.

Vielleicht hält das Buch also zumindest die nicht wirklich kompetenten Hundehalter ab, sich diese Rasse zuzulegen...:haemisch2:
 
Also, angesichts dessen, wie sich Parsons gerne mal entwickeln, wenn sie schlecht erzogen sind, find ich die Beschreibung eigentlich ganz zutreffend. Wer nicht wirklich konsequent ist und seinem Schräck-Russell Grenzen setzt, wird vermutlich ein solches Monster bekommen, es sei denn, er hat viel Glück und erwischt ein Harmlos-Exemplar. Was da beschrieben wird, ist ja nur die Kehrseite der Eigenschaften, die ein PRT-Fan an seinem Hund schätzt: Eigenständigkeit, Ausdauer, Jagdlust, Klugheit etc.

Vielleicht hält das Buch also zumindest die nicht wirklich kompetenten Hundehalter ab, sich diese Rasse zuzulegen...:haemisch2:

HäääH:kopfkratz:
 
Was war jetzt daran so unverständlich? *grübel*

Ich kenne dieses Bild von Jack/Parson Russells ziemlich gut, ist auch in der Bevölkerung weit verbreitet, und meiner Ansicht nach liegt es daran, dass 90 % der Russells leider nicht so erzogen sind, wie sie sein sollten. All die positiven Eigenschaften der Russells als Jagd-/Bauhunde, die ich aufgezählt habe, schlagen bei mangelnder Erziehung und Auslastung gerne mal in das um, was die Autorin beschreibt.

Insofern bin ich fast froh, dass so mancher Hundehalter durch diese Schreckensbilder davon abgehalten wird, sich einen Russell zuzulegen. Für viele ist nämlich der Labbi oder der Retriever dann doch der bessere weil i.d.R. leichter zu führende Hund.

Jetzt klarer? ;)
 
Also ich kann das, was die Autorin beschrieben hat im Bezug auf Nickys Verhalten bei seiner Ankunft eigentlich nur mindestens 100% bestätigen....hab echt lachen müssen beim Lesen......leider.
ABER, so wie er sich entwickelt hat, passt er nun absolut NICHT mehr in dieses "Klischeebild".

was so knapp 3 Monate Veränderung im Hundeleben ausmachen können.......:bigsmile:
 
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