Sandra und Aki sagen HALLO

  • Themenstarter Themenstarter Sayoko
  • Datum Start Datum Start
S

Sayoko

Guest
Hi, mein Name ist Sandra (38), wohne im Eigenheim mit großem Garten auf dem Dorf in Thüringen/Deutschland, habe Mann und Sohn (17) und seit 3 Wochen einen JRT Welpen (12 Wochen alt) namens Aki.

Die letzten 3 Wochen waren sehr turbulent und ich habe den totalen Welpenblues (wird aber schon besser) und so viel gelesen und Youtube geschaut, dass ich am Ende komplett verzweifelt war, was nun richtig oder falsch ist. Hinzu kommt, dass ich die letzten Tage so viele negative Storys zu JRT gelesen, dass ich die Entscheidung zu unserem Aki plötzlich komplett in Frage gestellt habe und vorgestern ne totale Panikattacke hatte, ob ich das schaffe oder er ein Terrorhund wird, weil ja alle JRT so böse unerzogene Kläffer sind (laut diversen Foreneinträgen überall). Inzwischen hab ich mich wieder beruhigt.

Morgen haben wir unseren ersten Welpenkurs in der Hundeschule und ich bin schon sehr gespannt.

Am schlimmsten ist gerade eigentlich, dass der Kleine nur zur Ruhe kommt, wenn er auf mir oder neben mir liegt. Ich komme kaum zum Duschen oder mal was im Haushalt machen. Sämtliche Tipps im Internet haben mich nur noch mehr verunsichert und ich weiß gar nicht mehr, wie ich das nun angehen soll, aber dafür gibt es ja die Hundeschule, wo ich das morgen ansprechen werde und mir Hilfe hole.

Aktuell bin ich zu Hause und habe keinen Druck, dass Hundi allein sein muss, aber natürlich möchte ich schon gern irgendwann mal wieder Haus und Hof verlassen können. Aber eins nach dem anderen.

LG Sandra
 
Hallo und herzlich Willkommen
so viel gelesen und Youtube geschaut, dass ich am Ende komplett verzweifelt war, was nun richtig oder falsch ist. Hinzu kommt, dass ich die letzten Tage so viele negative Storys zu JRT gelesen, dass ich die Entscheidung zu unserem Aki plötzlich komplett in Frage gestellt habe
Bitte bitte, nicht alles glauben was da steht! Und: Vorsicht ist auch bei den Hundeschulen geboten. Ok Vorsicht ist vielleicht das falsche Wort, aber ich musste damals die Erfahrung machen, das es auch Hundeschulen gibt wo die "Lehrpersonen" so negativ von den Russell`s denken.
Dadurch war ich auch einige Zeit der Meinung, Fox hätte ein Agro-Problem! Stimmt aber nicht!!!! Terrier sind Terrier, wenn sie spielen, klingt dies für andere Hundebesitzer oft schrecklich.
Ja, du hast nun einen Grossen Hund im kleinen Körper :klach2: aber glaub mir, Deine Wahl, war mit Sicherheit die allerallerbeste!
Denn so lange und so viel Spass wie du mit deinem Terrier haben wirst (klar gehört da auch dazu, das dein Kopf immer in Bewegung bleibt:haemisch2:)
das würdest du mit keinem anderen Hund leben! Sie sind einzigartig wundervoll!!
Und, für kleine und grössere Probleme sind wir gerne da . (zudem hast du hier soooo viele beretis über Jahre gesammelten Erfahrungen und Tipps das dir bestimmt nicht langweilig wird.


So, das wurde nun etwas mehr Begrüssung als geplant:eek33:
Auf einen tollen Austausch:prost2:
Grüssle aus der Schweiz
Conny und Fox
 
Willkommen in der Runde Sandra!
Erst neulich habe ich auf fb wieder mal eine Anzeige von einer „Hundetrainerin“ gesehen, die da meinte, man ist selbst schuld, wenn man sich sowas wie einen Herdenschutzhund oder Terrier ins Haus holt. Sehr sehr viele Hundetrainer sind völlig ahnungslos was Terrier betrifft. Sie haben es gerne bequem mit Hunden, sie sollen schnell folgen und für ein leckerli einen Handstand Überschlag machen.
So sind aber Terrier nicht. Sie sind von der Mentalität her eine Mischung aus Hund und Katze.
Sie sind unheimlich leicht zu motivieren, mit Spiel und Spaß und Fröhlichkeit, strenges Kommando Gehabe können sie gar nicht vertragen. Man muss sie einfach nur richtig nehmen, um die besten Seiten aus ihnen heraus zu kitzeln.
Wenn man den Terrier mal auf seiner Seite hat, gibt es keine besseren Hund. Und auf deine Seite kriegst du ihn, in dem du mit ihm Spaß im Leben hast. Gibt’s was Schöneres?

Sogar mein Vater, der mit Hunden nicht allzu viel am Hut hatte, fand, das nichts lustiger ist und unterhaltsamer als eine schöne Bergtour mit einem gut gelaunten Terrier. Er lacht dich aus. Er grinst dir zu. Er wuselt als irrer Kobold um dich herum.
Sie sind mutig intelligent, unglaublich zäh, ausdauernd, hart im nehmen robust und wie gesagt, immer lustig. Sie nehmen das Leben, wie es kommt, sind nicht wehleidig. Und wenn wirklich mal was passiert, ist es schnell wieder vergessen. Da kann man sich so viel abschauen bei diesen tapferen, wackeren kleinen Kerlchen!

Genieße die Zeit mit ihm! Die jungen ungestümen Jahre sind schnell vorbei.
 
Hallo und herzlich willkommen, Sandra!! :klatsch22:
Erst einmal finde ich es grundsätzlich toll, dass du dir Gedanken machst. Schieb aber das Negative einfach mal beiseite und schau positiv nach vorn.
Was Blencathra geschrieben hat, kann ich voll unterstützen. Larry ist bereits mein zweiter Terrier.:grins:
Am schlimmsten ist gerade eigentlich, dass der Kleine nur zur Ruhe kommt, wenn er auf mir oder neben mir liegt. Ich komme kaum zum Duschen oder mal was im Haushalt machen.
:lachen: Das kenne ich auch. Anfänglich bin ich nur auf dem Sessel gesessen mit dem Hund auf dem Schoß und habe die Schmuseeinheiten genossen. Dann wurde es mir zu viel und ich habe die Zeiten kontinuerlich verkürzt. Ich hab ihn mit einem Kalbshuf zum Kauen anfänglich in eine Box und dann in sein Bettchen geschickt, wo er relativ schnell eingeschlafen ist. Welpen schlafen noch seeehr viel, und das sollen sie auch, damit sie das Erlebte im Schlaf verarbeiten können, zur Ruhe kommen und nicht überdrehen. Nach müd kommt nämlich blöd ;)
Dabei ist deine Konsequenz und Ausdauer gefordert. Wenn er aufstehen will, setz dich neben ihn, nimm ein Buch zur Hand und ignoriere ihn soweit es geht. MIt der Zeit kannst du die Distanz vergrößern und dem Haushalt nachgehen.
Eine Box leistet da anfänglich gute Dienste. Ich habe gleich angefangen mit dem Staubsauger zu hantieren und die üblichen Haushaltsgeräusche aufgefahren. Larry hat sich sehr schnell daran gewöhnt, denn er war ja in seinem geschützten Bereich. Bis heute ist Staubsaugen kein Problem.
Klar braucht ein Welpe viel Zuwendung, aber die Spieleinheiten sind relativ kurz und intensiv. Danach schläft er wieder (bis zu 20 Stunden). Das hört sich viel an, ist aber wichtig. Bis heute hat Larry (jetzt 2) verknüpft, wenn er auf seinem Bettchen liegt, ist Ruhe.

Unsere Schmuse- und Kuscheleinheiten habe ich auf mittags (Mittagsnickerchen) und abends verlegt. Da liegt er zwischen meinen Beinen auf dem Sofa und genießt das. Er hat die Umstellung problemlos angenommen.
weil ja alle JRT so böse unerzogene Kläffer sind (laut diversen Foreneinträgen überall).
Das kommt genau daher, dass den Hunden zu wenig Ruhe gegönnt wird oder die Erziehung schleifen gelassen wurde. Ein Russellheimer wird immer einfordern, der kriegt nie genug. Es ist wie bei kleinen Kindern, die nie müde sind, dann abe irgendwann wegklappen.
Ein gesundes Mittelmaß zwischen Beschäftigung und Ruhe ist wichtig.
Erzieh den Hund nach deinem Bauchgefühl und sei einfach immer, immer konsequent. Ja, das ist anstrengend und nervt, rechnet sich auf Dauer aber. Terrier sind rassespezifisch hartnäckig (dazu wurden sie gezüchtet) und wollen es immer wieder wissen.
Verbiete, was du nicht magst, und das eindeutig, klar verständlich und nicht wachsweich. Körpersprache, ein klares NEIN und Spielabbruch wirken bei einem Welpen Wunder. Davon zerbricht er nicht. Diskussionen versteht kein Hund und zeigt deine unentschlossene Untersicherheit. Jetzt legst du die Weichen für später.
Morgen haben wir unseren ersten Welpenkurs in der Hundeschule und ich bin schon sehr gespannt.
Achte darauf, dass der Zwerg nicht über den Haufen gerannt wird oder andere zu sehr managed. Terrier überdrehen schnell und nehmen der das Heft in die Hand.
Am besten stehst du erst mal am Rand, gehst in die Hocke und lässt ihn bei dir beobachten. Ein Umfassen des Brustkorbs bringt viele Hunde runter. Lass ihn erst mir einem OK von der Leine, wenn er ruhig und entspannt ist. Auch wenn der Trainer wegen des Zeitablaufs meint, du könntest ihn ableinen ist es wichtig, dass Aki von Anfang an verknüpft, dass er nur in den Freilauf darf, wenn er Ruhe gibt und du das Freizeichen gibst. Wenn er zwischendurch Schutz bei dir sucht, nimm ihn hinter dich und schirme ihn ab. Du bist sein Schutzschild.
Ich möchte keine Trainerqualitäten in Frage stellen, aber viele haben wenig Erfahrung mit Terriern und scheren alle über einen Kamm.

Youtube hat zum Teil sehr gute Videos, gerade auch hinsichtlich unserer Rasse. DIE solltest du dir vorrangig anschauen. Mach dich nicht verrückt. Ein Baby/Kleinkind kann auch noch nicht mit Messer und Gabel essen. Warte ab. Noch ist der Stinker klein und sucht seinen Stand im Leben.

Fichtlmeier beispielsweise hat hierzu mit einem Terrierwelpen einige gute Videos eingestellt. Die sind schon älter, aber nicht weniger aktuell.
Und unser Forenmitglied Amber (Tantivy Terriers) kann ich diesbezüglich auch sehr empfehlen!
aber natürlich möchte ich schon gern irgendwann mal wieder Haus und Hof verlassen können. Aber eins nach dem anderen.
Gute Einstellung.
 
Hallo & Willkommen, dein Text erinnert mich an meine ersten Spaziergänge mit meinem Welpen - was die andern Hundehalter nicht alles über die JRTs wussten, fast ausnahmslos natürlich schlimme Geschichten. Ich würde dann schon sehen...

Heute, 2 Jahre später: nichts ist wahr geworden, alles blödes Gerede. Der kleine Welpe, dem eine Karriere als Terrorist, Beisser und Endlos-Kläffer vorhergesagt wurde, ist ein freundlicher und lustiger Gefährte geworden, sogar geduldig ist er (wenn auch sehr lebhaft). Man darf nicht alles glauben was geschrieben, geredet und (besonders in YouTube) verfilmt wird.
 
Solche unguten Kläffer sind bei allen kleinen Rassen gut vertreten - leider auch nebenan, wo die Tochter der Nachbarin sehr oft mit einem kleinen Weißnicht? auftaucht, der bereits im Auto beim Einparken schrill und hysterisch kreischt. Für die Dauer des Besuchs gibt es beim allerkleinsten Anlass (und auch ohne) weitere Hörproben. Die Halterin steigert das Crescendo, indem sie mit ebenfalls schriller Stimme „hör jetzt bitte auf!“ dazwischenkreischt. Es ist sowas wie ein Chihuahua. Zum Glück geben die Stimmbänder aller mir bekannten Terrier eine solche schmerzhafte Tonlage nicht her. :rolleyes::oops:
 
Herzlich willkommen! Ja, die Zweifel anfangs haben sicher viele. Bei uns waren das auch schon - zum Glück wenige - Welpeneltern, die von Menschen in ihrer Umgebung diesbezüglich sehr verunsichert worden sind. Wenn Du länger Terrier hast, lernst Du, dass dieses Zitat: Geh Deinen Weg und lass die Leute reden - eine gute Hilfe sein kann. Wenn man jahrelang/ jahrzehntelang Terrier hat, ist einem irgendwann kaum noch was peinlich ;) - schließlich sind sie einfach Hunde, aber halt einen Tick schneller, durchsetzungsfähiger und meinungsstabiler als andere Hunderassen. Da muss man dann halt mit Köpfchen arbeiten und versuchen, schlauer zu sein als der Hund.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du an eine vernünftige Hundeschule gerätst, die auch wirklich von Terriern Ahnung hat und nicht gleich den Welpen aufgrund seines vermeintlichen Größenwahns zu den Junghunden steckt, was wirklich keinesfalls zu empfehlen ist.
Auf dieser Seite solltest Du noch die Links zu Welpenerziehung finden, die sonst nicht mehr öffentlich zugänglich sind - ich hoffe, das hilft.
Was Welpen lernen sollten
 
( :lachen: ..kann mich nicht beruhigen, sorry!)

Modernes Management Speak:

"Mein Terrier hat mich mit suboptimaler Leinenspannung nach Hause geführt.
Aufgrund seiner hohen Meinungsstabilität ist dieses Vorgehen für die Zukunft gesichert."

..und auf gut Deutsch:

Mein Terrier hat auf dem Heimweg wie immer an der Leine gerissen, auf ewig hartköpfig und unbelehrbar.
 

Mitglieder, die dieses Thema gelesen haben: 16 Details anzeigen

Zurück
Oben