Kassandra*678
Mitglied
Ich habe einen Jack Russell Terrier adoptiert.
Vor einigen Wochen habe ich ihn entdeckt. Gesucht habe ich nicht, aber ich habe ihn gefunden und er hat mich nicht mehr losgelassen.
Die Beschreibung hörte sich nicht so an, als ob ich ihn auch problemlos mit ins Büro nehmen könnte. Und das war von vornherein eine Bedingung. Einem Hund ein Zuhause geben wollen und ihn dann fast den ganzen Tag allein lassen - nein, das wollte ich nicht.
So habe ich eine ganze Zeit lang überlegt. Habe auch hier im Forum gefragt, was man machen kann, um dem Tier Ruhe zu vermitteln, ihn gegebenenfalls zu beschäftigen, falls es ihm langweilig und er unruhig wird.
Wäre es überhaupt richtig, einem Russell Terrier das Leben im Büro zuzumuten?
Mir wurde Mut gemacht. Prima Tipps habe ich bekommen. Dafür danke ich jedem einzelnen.
Tja, außerdem war ich von der ersten Begegnung an ziemlich verliebt. Auch wenn ich mir das nicht sofort eingestehen wollte.
Und dann waren da natürlich auch andere Stimmen.... Ein Jack Russell Terrier... Die sind wild. Und wer weiß, wie er ist. Schließlich hat er Schlimmes erlebt.
Und dann noch 8 Jahre alt... Der ist geprägt.... Ob man den noch erziehen kann? .... Ob er den Menschen überhaupt noch vertrauen kann? .... Was ist, wenn er bissig ist? ... Wer weiß, wie lange er noch leben wird? ..... Und Welpen sind doch viel süßer. Mit denen kann man noch richtig arbeiten.
Ich habe auf mein Herz gehört. Hab mir auch gesagt, dass ich das schaffe.
Hab mir aber auch alle möglichen Situationen und Probleme ausgemalt und im Vorfeld nach Lösungen gesucht.
Was soll ich sagen? Er ist nun rund 3 Wochen hier. Zunächst war er zur Probe bei uns. Klar, insgeheim hab ich mir gesagt, den bringst du nicht mehr zurück. Und so ist's gekommen. Er war von Beginn an hier irgendwie zu Hause. In den ersten Tagen wollte er immer wieder in die Garage, ist ums Auto herum gelaufen. Er liebt das Autofahren. Ob das der Grund war, kann ich nicht so genau sagen. Panisch war er aber jeweils nur zu Beginn der ersten beiden Nächte. Tagsüber gar nicht. Und in der 3. Nacht hat er bereits durchgeschlafen.
In den ersten beiden Nächten habe ich auf dem Sofa geschlafen, er auf meinen Beinen. So hatten wir beide, mal abgesehen von den ersten Momenen, ruhige Nächte und ganz viel Nähe.
Der erste Büro-Tag kam sehr schnell. Ich war sehr unruhig und hab mir immer wieder gesagt, dass ich ruhig werden muss, damit ich Speedy nicht auch nervös mache.
Eine riesengroße Box habe ich vom Tierheim geliehen bekommen. Für ihn als Rückzugsmöglichkeit. Eine klasse Idee und große Hilfe vom Tierheim.
Die habe ich inzwischen gekauft, weil er sie total liebt. Sie ist offen. Er kann sich frei bewegen. Zumindest soweit die lange (wirklich sehr lang) Leine reicht. Die dient der Sicherheit. Die Büro-Tür ist zwar geschlossen, aber man weiß ja nie. Jedenfalls schränkt ihn die Leine nicht ein.
Mein Nervosität war vollkommen unbegründet. Morgens kann er es gar nicht abwarten, dass es endlich losgeht. Er fährt leidenschaftlich gern im Auto mit und liebt den Büro-Alltag - oder soll ich sagen den Büro-Schlaf? - Kaum im Büro, springt er mit Schwung in die Box, schiebt sich die Decken zurecht .... und schläft....
Anschließend fährt er aber auch gern wieder mit nach Hause. Dann wird er irgendwann etwas aufgeregt. - Er weiß, dass wir abends noch spielen und manches üben. Das macht ihm - ganz Terrier - einen Riesen-Spaß.
Wenn ich das Spiel dann beende, zieht er sich wieder zufrieden zurück.
Ich habe hier den Tipp bekommen einen Laufstall aufzustellen. Das habe ich gemacht. Mein Ziel war, dass er nachts darin schlafen kann und eine gewisse Sicherheit besteht, dass nicht alles entgleitet und er sich dort ruhig und entspannt aufhalten kann.
Jo, er ist sehr gern im Laufstall. Deshalb steht der Laufstall auch noch. Aber die Stäbe habe ich am ersten Abend nach ca. einer halben Stunde wieder entfernt. Es hat ihm offensichtlich Angst gemacht. Diese Angst wollte ich ihm von Beginn an nehmen, ihm die Sicherheit geben, dass er nun ein neues Zuhause hat.
Hat gut geklappt. Es ist deutlich zu merken, dass er angekommen ist. Auch wenn es hier und da noch leichte Unsicherheiten gibt. Und dass nach nur 3 Wochen! Krass!
Zuvor war er panisch und gestresst. Um den Stress abzubauen, wollte er rennen, etwas zerlegen (meistens Decken)
Die Decken hat er tatsächlich auch fressen wollen. Das hat er nun, bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen, abgelegt.
Herausgefunden habe ich, dass ich ihn nur ganz fest in meinen Armen halten muss, wenn er Angst bekommt oder gestresst ist.
Zuhause hat er inzwischen auch ein gemütliches Hundebett. So wechselt er zwischen Laufstall und Hundebett.
Die Box im Büro wird bleiben, weil er sich darin sichtbar wohl und sicher fühlt. Ich habe eine ganz weiche Plüsch-Decke hineingelegt, in die kuschelt er sich ganz tief hinein.
Ich finde, er lernt extrem schnell.
Und ganz Russell sucht er sich die Menschen aus, die er an sich heranlässt.
Ich schaue ihn so gerne an, wenn er schläft oder so vollkommen entspannt da liegt.
Bin hin und weg, wenn er sich spielerisch auf den Rücken dreht, damit ich ihm den Bauch kraule. Ja, das macht er auch schon!!!
Es ist, als würde er schon eine Ewigkeit zur Familie gehören. Das macht mich glücklich. Er macht mich glücklich. Zu sehen, dass er sich wohlfühlt, das ist totales Glück.
Einem Hund aus dem Tierheim ein Zuhause zu geben, der zuvor Schlimmes erlebt hat, zu sehen, wie er beginnt zu vertrauen - ich kann gar nicht beschreiben, welche Gefühle mich durchziehen. Das ist einfach Glück pur.
Mein ersten Russell Terrier habe ich auch adoptiert. Ihn hatte ich ebenfalls zufällig im Tierheim entdeckt. (Hatte mir zuvor eingeredet, dass ich nur mal so schauen wollte... ) Auch mit ihm habe ich diese besonderen Erlebnisse gehabt. Er durfte 15 Jahre alt werden. 14 Jahre davon durfte ich ihn begleiten. Zunächst hat er recht schnell schnappen wollen. Wollte immer wieder flüchten. Hat alles Mögliche angestellt. Es hat sehr sehr lange gedauert, bis er vertrauen konnte, sich streicheln ließ. Aber ich möchte keinen Moment davon missen.
Ich bin unendlich dankbar für die Zeit mit ihm. Die Liebe zu ihm wird immer in meinem Herzen sein. Und ich werde ihn auch immer vermissen.
Nun gibt es Speedy. Er ist ebenfalls ein ganz besonderer Schatz. Und er hat es verdient, geliebt zu werden, Aufmerksamkeit zu bekommen, Geborgenheit und Sicherheit zu erfahren. Keine Sorge, ich vergleiche ihn nicht mit meinem ersten Russell und er ist auch kein "Ersatz-Hund".
Ich habe nun viel geschrieben. Auf der einen Seite möchte ich von ihm erzählen, weil mein Herz so voll ist mit Freude und Liebe. Und auf der anderen Seite möchte ich jeden darauf aufmerksam machen, dass es im Tierheim wunderschöne Tiere gibt, die so sehnsüchtig auf ein Zuhause warten. Einige haben die Hoffnung vielleicht schon fast verloren, andere freuen sich über jeden Menschen, der sie auch nur einen Moment anschaut. Ja, es gibt überall diese bezaubernden Terrier. Aber auch andere Hunde sind auf ihre Weise bezaubernd.
Ich bin rund zweieinhalb Jahre ins Tierheim gegangen, um mit Hunden Gassi zu gehen, ihnen etwas Zeit zu schenken, etwas Liebe und Zuwendung. Ihr könnte mir glauben, so manches Mal sind mir Tränen gekullert, wenn sie sich auf einmal streicheln ließen, vor Freude gesprungen sind.
Bitte, geht in die Tierheime, wenn ihr einen treuen Freund sucht, dem ihr ein Zuhause schenken wollt. Oder wenn ihr so unsicher seid wie ich. Ich wusste absolut nicht, was richtig ist. Ich habe auch überlegt, ob es richtig ist, einem Hund ein Zuhause zu geben und dafür dann nicht mehr mit den anderen Gassi zu gehen.
Aber ich weiß, dass es eine Menge Menschen gibt, die einem Hund kein Zuhause geben können und dafür dann ins Tierheim gehen und dort Liebe und Zuwendung schenken. Auch wenn es nie genug sind, es nie genug Zeit für die Fellnasen gibt.
Die Tierheim-Mitarbeiter tun alle ihre Arbeit aus Liebe und Leidenschaft. Garantiert nicht, weil sie dort so gut verdienen. Und ihre Aufgaben bestehen bei weitem nicht nur darin, mit den Fellnasen zu kuscheln und Gassi zu gehen. Deshalb braucht es die Ehrenamtlichen unbedingt.
Bitte vergesst sie nicht, die Tiere ohne Zuhause. Ich sage bewusst "Tiere" und nicht nur "Hunde", denn jedes Tier möchte ein Zuhause haben. Auch wenn ich nun mal eine Hunde-Liebhaberin bin, die obendrein ganz besonders die kleinen Terrier-Kobolde liebt.
Bitte schaut zunächst, ob ihr einem Tierheim-Tier ein Zuhause geben könnt. Das ist mir ein Herzensanliegen.
Danke fürs Lesen. Und danke, dass ihr nicht ungeduldig mit mir seid, weil ich so viel geschrieben habe.
Ganz liebe Grüße, Kassandra
Vor einigen Wochen habe ich ihn entdeckt. Gesucht habe ich nicht, aber ich habe ihn gefunden und er hat mich nicht mehr losgelassen.
Die Beschreibung hörte sich nicht so an, als ob ich ihn auch problemlos mit ins Büro nehmen könnte. Und das war von vornherein eine Bedingung. Einem Hund ein Zuhause geben wollen und ihn dann fast den ganzen Tag allein lassen - nein, das wollte ich nicht.
So habe ich eine ganze Zeit lang überlegt. Habe auch hier im Forum gefragt, was man machen kann, um dem Tier Ruhe zu vermitteln, ihn gegebenenfalls zu beschäftigen, falls es ihm langweilig und er unruhig wird.
Wäre es überhaupt richtig, einem Russell Terrier das Leben im Büro zuzumuten?
Mir wurde Mut gemacht. Prima Tipps habe ich bekommen. Dafür danke ich jedem einzelnen.
Tja, außerdem war ich von der ersten Begegnung an ziemlich verliebt. Auch wenn ich mir das nicht sofort eingestehen wollte.
Und dann waren da natürlich auch andere Stimmen.... Ein Jack Russell Terrier... Die sind wild. Und wer weiß, wie er ist. Schließlich hat er Schlimmes erlebt.
Und dann noch 8 Jahre alt... Der ist geprägt.... Ob man den noch erziehen kann? .... Ob er den Menschen überhaupt noch vertrauen kann? .... Was ist, wenn er bissig ist? ... Wer weiß, wie lange er noch leben wird? ..... Und Welpen sind doch viel süßer. Mit denen kann man noch richtig arbeiten.
Ich habe auf mein Herz gehört. Hab mir auch gesagt, dass ich das schaffe.
Hab mir aber auch alle möglichen Situationen und Probleme ausgemalt und im Vorfeld nach Lösungen gesucht.
Was soll ich sagen? Er ist nun rund 3 Wochen hier. Zunächst war er zur Probe bei uns. Klar, insgeheim hab ich mir gesagt, den bringst du nicht mehr zurück. Und so ist's gekommen. Er war von Beginn an hier irgendwie zu Hause. In den ersten Tagen wollte er immer wieder in die Garage, ist ums Auto herum gelaufen. Er liebt das Autofahren. Ob das der Grund war, kann ich nicht so genau sagen. Panisch war er aber jeweils nur zu Beginn der ersten beiden Nächte. Tagsüber gar nicht. Und in der 3. Nacht hat er bereits durchgeschlafen.
In den ersten beiden Nächten habe ich auf dem Sofa geschlafen, er auf meinen Beinen. So hatten wir beide, mal abgesehen von den ersten Momenen, ruhige Nächte und ganz viel Nähe.
Der erste Büro-Tag kam sehr schnell. Ich war sehr unruhig und hab mir immer wieder gesagt, dass ich ruhig werden muss, damit ich Speedy nicht auch nervös mache.
Eine riesengroße Box habe ich vom Tierheim geliehen bekommen. Für ihn als Rückzugsmöglichkeit. Eine klasse Idee und große Hilfe vom Tierheim.
Die habe ich inzwischen gekauft, weil er sie total liebt. Sie ist offen. Er kann sich frei bewegen. Zumindest soweit die lange (wirklich sehr lang) Leine reicht. Die dient der Sicherheit. Die Büro-Tür ist zwar geschlossen, aber man weiß ja nie. Jedenfalls schränkt ihn die Leine nicht ein.
Mein Nervosität war vollkommen unbegründet. Morgens kann er es gar nicht abwarten, dass es endlich losgeht. Er fährt leidenschaftlich gern im Auto mit und liebt den Büro-Alltag - oder soll ich sagen den Büro-Schlaf? - Kaum im Büro, springt er mit Schwung in die Box, schiebt sich die Decken zurecht .... und schläft....
Anschließend fährt er aber auch gern wieder mit nach Hause. Dann wird er irgendwann etwas aufgeregt. - Er weiß, dass wir abends noch spielen und manches üben. Das macht ihm - ganz Terrier - einen Riesen-Spaß.
Wenn ich das Spiel dann beende, zieht er sich wieder zufrieden zurück.
Ich habe hier den Tipp bekommen einen Laufstall aufzustellen. Das habe ich gemacht. Mein Ziel war, dass er nachts darin schlafen kann und eine gewisse Sicherheit besteht, dass nicht alles entgleitet und er sich dort ruhig und entspannt aufhalten kann.
Jo, er ist sehr gern im Laufstall. Deshalb steht der Laufstall auch noch. Aber die Stäbe habe ich am ersten Abend nach ca. einer halben Stunde wieder entfernt. Es hat ihm offensichtlich Angst gemacht. Diese Angst wollte ich ihm von Beginn an nehmen, ihm die Sicherheit geben, dass er nun ein neues Zuhause hat.
Hat gut geklappt. Es ist deutlich zu merken, dass er angekommen ist. Auch wenn es hier und da noch leichte Unsicherheiten gibt. Und dass nach nur 3 Wochen! Krass!
Zuvor war er panisch und gestresst. Um den Stress abzubauen, wollte er rennen, etwas zerlegen (meistens Decken)
Die Decken hat er tatsächlich auch fressen wollen. Das hat er nun, bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen, abgelegt.
Herausgefunden habe ich, dass ich ihn nur ganz fest in meinen Armen halten muss, wenn er Angst bekommt oder gestresst ist.
Zuhause hat er inzwischen auch ein gemütliches Hundebett. So wechselt er zwischen Laufstall und Hundebett.
Die Box im Büro wird bleiben, weil er sich darin sichtbar wohl und sicher fühlt. Ich habe eine ganz weiche Plüsch-Decke hineingelegt, in die kuschelt er sich ganz tief hinein.
Ich finde, er lernt extrem schnell.
Und ganz Russell sucht er sich die Menschen aus, die er an sich heranlässt.
Ich schaue ihn so gerne an, wenn er schläft oder so vollkommen entspannt da liegt.
Bin hin und weg, wenn er sich spielerisch auf den Rücken dreht, damit ich ihm den Bauch kraule. Ja, das macht er auch schon!!!
Es ist, als würde er schon eine Ewigkeit zur Familie gehören. Das macht mich glücklich. Er macht mich glücklich. Zu sehen, dass er sich wohlfühlt, das ist totales Glück.
Einem Hund aus dem Tierheim ein Zuhause zu geben, der zuvor Schlimmes erlebt hat, zu sehen, wie er beginnt zu vertrauen - ich kann gar nicht beschreiben, welche Gefühle mich durchziehen. Das ist einfach Glück pur.
Mein ersten Russell Terrier habe ich auch adoptiert. Ihn hatte ich ebenfalls zufällig im Tierheim entdeckt. (Hatte mir zuvor eingeredet, dass ich nur mal so schauen wollte... ) Auch mit ihm habe ich diese besonderen Erlebnisse gehabt. Er durfte 15 Jahre alt werden. 14 Jahre davon durfte ich ihn begleiten. Zunächst hat er recht schnell schnappen wollen. Wollte immer wieder flüchten. Hat alles Mögliche angestellt. Es hat sehr sehr lange gedauert, bis er vertrauen konnte, sich streicheln ließ. Aber ich möchte keinen Moment davon missen.
Ich bin unendlich dankbar für die Zeit mit ihm. Die Liebe zu ihm wird immer in meinem Herzen sein. Und ich werde ihn auch immer vermissen.
Nun gibt es Speedy. Er ist ebenfalls ein ganz besonderer Schatz. Und er hat es verdient, geliebt zu werden, Aufmerksamkeit zu bekommen, Geborgenheit und Sicherheit zu erfahren. Keine Sorge, ich vergleiche ihn nicht mit meinem ersten Russell und er ist auch kein "Ersatz-Hund".
Ich habe nun viel geschrieben. Auf der einen Seite möchte ich von ihm erzählen, weil mein Herz so voll ist mit Freude und Liebe. Und auf der anderen Seite möchte ich jeden darauf aufmerksam machen, dass es im Tierheim wunderschöne Tiere gibt, die so sehnsüchtig auf ein Zuhause warten. Einige haben die Hoffnung vielleicht schon fast verloren, andere freuen sich über jeden Menschen, der sie auch nur einen Moment anschaut. Ja, es gibt überall diese bezaubernden Terrier. Aber auch andere Hunde sind auf ihre Weise bezaubernd.
Ich bin rund zweieinhalb Jahre ins Tierheim gegangen, um mit Hunden Gassi zu gehen, ihnen etwas Zeit zu schenken, etwas Liebe und Zuwendung. Ihr könnte mir glauben, so manches Mal sind mir Tränen gekullert, wenn sie sich auf einmal streicheln ließen, vor Freude gesprungen sind.
Bitte, geht in die Tierheime, wenn ihr einen treuen Freund sucht, dem ihr ein Zuhause schenken wollt. Oder wenn ihr so unsicher seid wie ich. Ich wusste absolut nicht, was richtig ist. Ich habe auch überlegt, ob es richtig ist, einem Hund ein Zuhause zu geben und dafür dann nicht mehr mit den anderen Gassi zu gehen.
Aber ich weiß, dass es eine Menge Menschen gibt, die einem Hund kein Zuhause geben können und dafür dann ins Tierheim gehen und dort Liebe und Zuwendung schenken. Auch wenn es nie genug sind, es nie genug Zeit für die Fellnasen gibt.
Die Tierheim-Mitarbeiter tun alle ihre Arbeit aus Liebe und Leidenschaft. Garantiert nicht, weil sie dort so gut verdienen. Und ihre Aufgaben bestehen bei weitem nicht nur darin, mit den Fellnasen zu kuscheln und Gassi zu gehen. Deshalb braucht es die Ehrenamtlichen unbedingt.
Bitte vergesst sie nicht, die Tiere ohne Zuhause. Ich sage bewusst "Tiere" und nicht nur "Hunde", denn jedes Tier möchte ein Zuhause haben. Auch wenn ich nun mal eine Hunde-Liebhaberin bin, die obendrein ganz besonders die kleinen Terrier-Kobolde liebt.
Bitte schaut zunächst, ob ihr einem Tierheim-Tier ein Zuhause geben könnt. Das ist mir ein Herzensanliegen.
Danke fürs Lesen. Und danke, dass ihr nicht ungeduldig mit mir seid, weil ich so viel geschrieben habe.
Ganz liebe Grüße, Kassandra