Kathy, Du hast Dir doch schon selbst die Antwort geliefert: Mit Leckerlie macht er es perfekt. Warum machst Du es dann nicht mit Leckerlie?
Hast Du Platz schon zu Hause geübt und auf der Straße und beim Spaziergang und vor dem Supermarkt und, und, und ...?
Sind die 5 Monate schon rum? Hast Du schon 1000 Wiederholungen hinter Dir?
Laß die Zuppelei, ich bin fast geneigt zu sagen, suche Dir eine andere Hundeschule.
Und wenn Du glaubst es geht nicht schnell genug, dann frage ich Dich, wer hetzt Dich? Nimm den Druck von Dir und Deinem Hund, lernen soll Spaß machen.
Heute nicht geübt, aber einen schönen Tag mit dem Hund gehabt? Prima. Morgen könnt Ihr dann wieder üben.
Du hast geschrieben, nach der 2. Pause hatte er keinen Bock mehr, d.h. er hatte schon 2 Übungseinheiten hinter sich? Hatte er es vorher gut gemacht? Ja dann war das dritte Mal vielleicht einfach zu viel für ihn. Ein Jahr ist noch jung für einen Hund. Du hast geschrieben, er hat sich auf dem Boden gerollt - wahrscheinlich wollte er Dir damit signalisieren "ich kann nicht mehr, laß uns etwas Entspannendes machen".
Wenn er es zweimal gut macht und Du verlangst es immer und immer wieder von ihm, wird er es als eine Art Bestrafung empfinden und gar nicht mehr wissen, was richtig und falsch ist. Zweimal gut gemacht reicht völlig.
Schau mal, ich war heute mit meinem Hunden eine Stunde spazieren. Wir mußten 5 oder 6 Mal zur Seite gehen, weil Traktoren oder Autos oder ein Mofa vorbeikamen. Ich habe sie mal sitzen lassen und mal Platz machen lassen. Das ganze hat dann nie länger als 30 Sekunden gedauert (ca.), dann gab es ein Leckerlie und ein Auflösungskommando und sie konnten wieder Mäuse jagen gehen.
Meine Hündin ist schon drei und kann sich gut konzentrieren. Trotzdem übe ich auch ihre Lieblingssachen nie länger als 5 Minuten. Vielleicht zweimal 5 Minuten in einer Stunde, dann ist aber auch genug. Und auch sie lobe ich immer noch, nicht immer, aber oft.
Mein Rüde ist gerade Sonntag 1 Jahr geworden und noch ganz babyhaft, wenn ich Sitz übe und weggehe, verlange ich nie mehr als vielleicht 15 Meter Distanz zwischen uns, dann gibt es ein Auflösungskommando, Lob und freies Spiel. Und vielleicht übe ich das an diesem Tag noch ein zweites mal, aber in ganz anderer Umgebung und dann muß ich die Distanz vielleicht noch viel kürzer machen.
Man lernt mit der Zeit, wann der Hund kurz davor ist, das Kommando aufzulösen, weil er es nicht mehr "aushält". Du mußt immer voher aufhören, sonst wird Dein Hund auch keine ERfolgserlebnisse haben.
Du mußt versuchen, jeden Schritt in die richtige Richtung sofort zu loben (bestätigen) und zwar immer und immer wieder. 5mal oder 10mal reichen nicht. Und wenn Du einen Schritt weiter gehst und Dein Hund kommt nicht mit, dann gehe wieder den Schritt zurück bis dorthin, wo der Hund Dir noch gut folgen konnte (geistig folgen). Und dann übst Du erst nur bis zu diesem Schritt weiter.
Wenn Deine Hundeschule so Sätze losläßt wie: Das ist ein Terrier, den muß man nur hart anfassen, dann nimm schleunigst reißaus!
Terrier sind so arbeitswillig, aber mit Härte wird es definitiv nie etwas werden.
Man könnte hier noch endlos schreiben.
Hinterfrage Dich selbst, ob Du genug geübt und genug gelobt hast. Wenn nicht gehe so viele Schritte zurück bis zu dem Punkt wo es noch gut geklappt hast und fange dort wieder von vorne an. Und in jeder neuen Situation übst Du wie (z.B. Sitz) wie beim ersten Mal und lobst ganz doll, auch die kleinste richtige Bewegung.
So wie Du Deinen Hund beschreibst, hat er noch nicht verstanden, daß das leben mit Dir ganz viel Spaß machen kann.
Hunde wollen auch nur Spaß und Spannung im Leben! Gib es ihm und ihr werdet die besten Freunde.
Viel Erfolg
Anja & Co.