"Der Hund", Rasseporträt Jack Russell Terrier

[Amber]

Antwortversuch, die dritte, mit Foto hochladen hängt sich das Forum offenbar ständig auf :-(

Stichelhaar ist eine Bezeichung, die bei Russells eigentlich nichts zu suchen hat. Es gibt aber z.B. den Vorstehhund Deutsch Stichelhaar.

Bei den Haararten gibt es sehr große Unterschiede, auch innerhalb einer Haarart sind die Strukturen unter Umständen enorm verschieden. Auf Fotos kann man das ansatzweise sehen, ich versuchs mal:

Rauhaar:
weiches, lockiges Rauhaar, muss ca 3-4 mal im Jahr getrimmt werden, aber unbedingt regelmäßig, da die Struktur sonst zu weich wird

Welpe von obiger Hündin (ich würde sagen, spätere Trimmkatastrophe) aus einer rau X rau-Verpaarung, enorm weiches, üppiges Fell, bei dem sehr früh mit dem Trimmen begonnen werden muss

Rauhaar, drahtig und lockig, muss alle 3-4 Wochen spätestens getrimmt werden

Bart wäre vorhanden, allerdings schneide ich den, weil ich keine Essensreste und Erde im Bart mag

Rauhaar, drahtig und mehr als üppig, aber mit wenig/ kaum Bart - muss wöchentlich übergetrimmt werden, sonst sieht es aus wie bei einer kleinen Klobürste

Rauhaar, absolut pflegeleicht, kaum Bart - dieses Haar muss im Prinzip gar nicht oder nur im Fellwechsel getrimmt werden

 

[Amber]

Broken coat oder Stockhaar ist eine Mischung aus rau und glatt, dieses Fell kann auch glatt aussehen und der Hund hat nur Bart und ein paar längere Haare am Rücken wie dieser Hund

Broken, bei ihm könnte man auch knapp Rauhaar sagen, sehr pflegeleicht

und Unterschied zwischen broken und rau (nur Kopf) - links rau, rechts broken

und glatt - auch hier gibt es große Unterschiede, z.B. glattes, harsches Glatthaar, weiches, üppiges mit enormen Mengen an Unterwolle und am besten ist eigentlich eine Mischung aus harschem, glattem Deckhaar und genügend Unterwolle:
vorne Hund mit dichtem Glatthaar, sehr viel Unterwolle, hinten eher weniger dichtes Glatthaar - das merkt man dann erst, wenn man den Hund anfassen kann.

ganz glattes, hartes Haar

und

und sehr üppiges, weiches Haar (und eine seltene Ausnahme, weil beide Eltern rauhaarig sind, der Vater ist ein Fellmonster)

Ich hoffe, das hilft, aber Fotos können nur Ansätze zeigen. Wenn man allerdings ein wenig geübt ist und schon viele Fellarten "in der Hand" hatte, dann sieht man auch auf Fotos schon große Unterschiede.

 

[Xeno]

Hallo Claudia!

Da mir bereits, von etlichen sogenannten "Experten" (Hundeplatz), Chicos Fellart bekanntgegeben wurde, hätte ich eine Bitte an dich:
Kannst du mir an Hand der Fotos, eine möglichst, zutreffende Antwort geben, welches Haarkleid Chico sein Eigen nennt?
Wäre dir wirklich sehr dankbar dafür! Chico hat keine Unterwolle und geht etwa, alle 2-3 Monate zum Trimmen! Zu oft?

[

 

[Amber]

Chico ist rauhaarig, Karl. Das mit der fehlenden Unterwolle habe ich bei meinem einen Rüden auch. Der hat sowohl untendrunter als auch obenauf so drahtiges Haar, dass es zwar vor Dornen, aber nicht richtig vor Kälte schützt. Und wenn er so aussieht wie auf den mittleren drei Fotos gehört er sowieso getrimmt. Ich würde immer versuchen, ihn nicht zuwachsen zu lassen, sondern einen rolling coat zu erzielen. Lieber immer alle 2-3 Wochen oder je nach Haarreife wieder abtrimmen als zuwachsen lassen. Allerdings gibt es auch Hunde, bei denen das nicht geht, da muss man wirklich warten bis sie zugewachsen sind.

 

[Tobi]

Ein unerschöpfliches Thema.
Man (zumindest ich) muss die Hunde life sehen und das Fell fühlen, sofern sie nicht ausgesprochen rauhaarig sind.
Meiner war DIE Ausgeburt an Unterwolle und Deckhaar. Dabei sah er als Welpe gar nicht "arbeitsintensiv" aus, eher stockrau wie die Eltern. Mäntelchen hab ich so gut wie nie gebraucht, ausser in Wartezeiten zwischen dem Training. Aber ich hab auch schon früh mit dem Trimmen angefangen, und das regelmäßig alle 4-5 Wochen durchgezogen. Sonst wars eine schweißtreibendeTortur für Hund und Mensch. Rücken, Nacken, Brust waren besonders dicht, man kam mit dem Finger fast nicht mehr auf die Haut, wenn ich zu lange gewartet habe. Und er sah dann tatsächlich aus wie ein explodiertes Kissen.
Den Bart hab ich auch bündig zu den Lefzen mit der Effilierschere geschnitten, weil ich auch kein nasses oder verfärbtes Sabbermäulchen wollte.

Wenn im anstehenden Frühjahr das alte Haar trotz Fransen noch nicht richtig gelassen hat, war das ein untrügliches Zeichen dafür, dass es nochmal kalt wurde.

Danke Claudia, für deine eindrucksvollen Bilder!

 

[cosmicgipsy]

Ich danke dir recht herzlich Claudia. Leider konnte ich mit diese "Stichelhaarig meint broken oder Stockhaar, das kann man theoretisch so lassen, aber man kann es ebenfalls trimmen. Ich persönlich finde, dass ein Russell getrimmt werden muss, damit er gepflegt aussieht, wenn er broken oder rauhaarig ist.
Leider sieht man jetzt immer mehr explodierte Plüschbomben, bei denen man sich schon bei den Welpenbildern fragen kann, was das mal werden soll. Und das ist auch kein Stockhaar oder Stichelhaar. Und die haben dann diesen Standard offensichtlich nicht gelesen. " nichts anfagen, deshalb habe ich noch mal nachgefragt.

Dankeee

 

[Xeno]

Vielen Dank Claudia, für deine Diagnose!

Deckt sich mit der Aussage der Züchterin und dem Eintrag im Stammbaum!
Werde meiner "Trimmlady" gehorchen und den Termin zu diesem "rolling coat", immer einhalten!

 

[Amber]

Vielen Dank Claudia, für deine Diagnose!

Deckt sich mit der Aussage der Züchterin und dem Eintrag im Stammbaum!
Werde meiner "Trimmlady" gehorchen und den Termin zu diesem "rolling coat", immer einhalten!

Brav! Click und Keks!