An die Stehohrenfraktion :-)

Ich bin zwar (noch) nicht sicher, zu welcher "Fraktion" wir uns zaehlen koennen, aber ich mische mich dennoch mal ein...

Also am Anfang hatte unser Welpe die perfekten Haengeohren (weiss leider nicht, wie man Fotos einfuegen kann) und dann, kurz bevor er den ersten Zahn verlor, fingen die Ohren ab und zu an sich aufzustellen. Ich wuerde meinen Hund natuerlich nicht tauschen wollen, aber mit Stehohren finde ich ihn einfach nicht schoen. Das passt ganz einfach nicht, dafuer sind die Ohren viel zu gross.

Auf der Suche nach einem moeglichen Grund fuer die ploetzlich stehenden Ohren, stiess ich auch auf die gesundheitlichen Probleme und da mein Hund wirklich fast "nackig" ist im Ohr, erschien mir das logisch.

Ich habe also den Trick mit der Muenze ausprobiert und so laeuft mein Hund nun seit bestimmt fast zwei Monaten rum. Zu Beginn total verklebt und nun, dank Leukoplast, mit nem einfachen Streifen Pflaster und in der Ohrspitze eine Muenze... Einfach so abschuetteln ist mit Leukoplast nicht drin :)

Meinen Hund stoert das absolut nicht, jediglich wenn er nachts aufsteht, um den Platz zu wechseln, faengt er kurz an sich am Ohr zu kratzen.

Immer mal wieder lief er ein paar Tage ohne Kleben rum, aber die Ohren waren noch unentschieden, also warten wir doch noch ab. Da er nun aber glaube ich mit dem Zahnwechsel so ziemlich am Ende ist, werden wir ihm die Muenzen in ein paar Tagen abnehmen und dann werden wir ja sehen, wie sie sich entscheiden.

Ich glaube, ein Stehohr wird immer ein Stehohr sein, aber ich finde nichts Schlimmes dabei, wenn man ein unentschiedenes Ohr doch noch in die richtigen Bahnen lenkt.
 
Nuja, ich hab auch Leukoplast genommen - aber wahrscheinlich hielt das wegen der Haare nicht. :lachen:
@Karina - nööö, für mich sieht er so schlapp richtig doof aus :klach2:
 
Ich glaube, ich habe mich mehr mit dem Thema "Ohren" und "Prognosen bei Welpen" beschäftigt als manch österreichischer Halter; da sieht man doch alles sehr durch die "Stehohr-Brille" und das ist etwas mehr subjektiv-liebhaberisch geprägt als objektiv.

Wie man an der gezeigten Fotomontage sieht, hätte der Hund auch bei dem anscheinend liegenden Ohr kein korrektes Ohr. Die Ohren sind zu klein und liegen daher nicht richtig an, ergo offen.

Aber es ist schön, dass dieser wundervolle Hund trotzdem so robust ist, darüber freuen wir uns alle.

@Sunny Day:
Katja hat absolut Recht mit dem, was sie schreibt.

Ausgangsbasis ist, dass das Ohr liegen soll, ein Stehohr ist laut Standard genauso ein Fehler wie wenn der Hund blue-merle wäre. Sie hat auch damit recht, dass man bei einem Ohr, das stehen will, auch mit Kleben nichts erreicht. Man kann ein Ohr, bei dem die Lage nicht optimal ist, bei dem der Knick nicht ganz stimmt, bei dem der Zahnwechsel zu lustigen Haltungen führt, mit Kleben unterstützen, aber man macht kein Stehohr zum Hängeohr. Das kann ich mir zumindest nicht vorstellen.

Ich würde aber heute für mich persönlich von der Technik mit der Münze absehen, Buffy hat damals echt einen Ausschlag am Ohr gehabt. Lieber Kleber nehmen.

Und ich finde auch nichts schlimmes dabei, wenn man einen Hund mit korrekten Ohren hat oder einem unentschlossenen Ohr einen Kick in die richtige Richtung gibt :lachen:
 
@Blencathra: Vielleicht waren Hund und Ohr bei dir auch einfach entschlossener als bei mir und deshalb hatte selbst Leukoplast keine Chance. Mein Hund hatte den Kampf glaube ich schon aufgegeben, als ich mit Leukoplast ankam... ;)

@Spikette: Ich meinte das genau so, wie du sagst, Stehohr bleibt Stehohr, da kann man noch so viel kleben. Aber bei einigen ist es wohl wirklich nur eine kurzfristige Unentschlossenheit, die man, je nach Geschmack, noch richten kann.

Mein Hund hat zum Beispiel recht grosse Ohren, die wirklich direkt vom Ansatz an haengen und nicht erst so ein bisschen abstehen. Die sind einfach zum Haengen gemacht und so gefallen sie mir auch am besten.

Ich habe die Muenze uebrigen auch nach dem ersten Versuch mit Pflaster umklebt, damit sie keinen direkten Kontakt mit dem Ohr hat. Beim ersten Mal bildete ich mir ein, dass sie einen Abdruck hinterlassen haette...
 
Die Ohren sind keineswegs zu klein - sie SOLLEN ja klein sein, zumindest nach österreichischem Rassestandard ... - die Spitze würde reichlich bis zum Augenwinkel reichen wenn nicht auch beim Schlappohr zu viel Knorpel da wäre.



Sunny day - stimmt. Die TÄ hat mir dann gesagt, dass bei diesem zu Viel an Knorpelmasse auch die Münzenkleberei vergebliche Liebesmüh' wäre.
 
Wie man an der gezeigten Fotomontage sieht, hätte der Hund auch bei dem anscheinend liegenden Ohr kein korrektes Ohr. Die Ohren sind zu klein und liegen daher nicht richtig an, ergo offen.
Jetzt bin ich irritiert :verwirrt22: ... Kannst Du denn vielleicht mal ein Bild von einem "perkekten" Ohr reinstellen?
 
Ach Romana, dein Hund hat einfach keine perfekten Ohren sieh es doch ein!!! ;-) :klach2:

Spaß beiseite, ich finde Tiny ist ein super fescher Kerl und das Stehohr zeichnet ihn einfach aus und anders würde er wirklich etwas "langweilig" aussehen!

Naja, langweilig nicht aber es wäre einfach nicht Tiny so wie wir ihn kennen, lieben und schätzen!
:verliebt3:


Jetzt bin ich aber auch gespannt auf ein Bild vom "perfekten Ohr" wenn es das überhaupt gibt! :haemisch2:
 
:beleid2: Nein ich seh nix ein Daniela *schmoll*:klach2:


Übrigens ist die häufig zu lesende Erklärung, warum Bauhunde Klappohren haben sollen die, dass das Eindringen von Erde usw verhindert werden soll - tja, da hat dann die Natur bei den eingeborenen Baubewohnern ganz schön danebengehauen, denn die haben "das Dysfunktionelle" sogar beidseitig. :lachen:

Fuchs.jpg
 
Dass jeder seinen Hund so liebt, wie er ist, ihn so einmalig und am wunderschönsten, originellsten und witzigsten findet, ist doch wohl klar und muss hier vielleicht auch nicht zum gefühlten achttausendsten Mal diskutiert werden... Wäre ja auch schlimm, wenn dem nicht so wäre (Freddis imposante Größe und Ilses Flusenfell liebe ich mittlerweile auch sehr), der Hund wäre halt nicht DER Hund ohne seine persönlichen Merkmale.

Trotzdem bin ich froh, dass bei der Rasse auf korrekte Ohren und Ruten geachtet wird.

Hier mal einen Satz perfekter Ohren (man achte auf den Knick, der bei guten Ohren einfach ganz wo anders zu finden ist):



VG Bini
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut - werden wir mal pitzelig:

"Ohren: Klein, „V“-förmig, nach vorne fallend, dicht am Kopf getragen. Die Ohrspitze muss bis zum Augenwinkel reichen, die Falte nicht über dem höchsten Punkt des Schädels liegend. Der Ohrlappen ist mäßig dick."


Die Frage ist nun: bis zum äußeren oder bis zum inneren Augenwinkel?

Sheila Atter (Ridley - aus der Linie stammt Mr.T's Erbgut hauptsächlich) stellt in Mary Stroms Russell-Bibel auf Seite 147 einen Hund als "korrekt proportionierten Kopf mit typischem Ausdruck" vor, wo die Ohrspitze etwa da zu hängen kommt wo sie es auch bei Tinys Schlappohr tut. Als namhafte und langjährige Züchterin kann sie also offenbar auch einen Hund mit Ohren korrekt proportioniert finden, an denen andere allerhand auszusetzen hätten.

Auf Seite 143, gegenüber dem Rassestandard, finden wir einen Hund, bei dem die Ohren auf jeden Fall zu lang sind, weil sie auch einiges über den inneren Augenwinkel zu liegen kommen. Er wurde trotzdem Weltjugendsieger.
Auf den alten Stichen haben die Terrier vorwiegend kleine Ohren, die maximal bis zum äußeren Augenwinkel reichen. (Demgemäß hätte der oben gezeigte Hund keine perfekten sondern jedenfalls zu lange Ohren).

Es lässt sich also trefflich streiten über Parson-Ohren, wenn man sonst nix zu tun hat. :haemisch2: :klach2:
 
:klach2: Klasse; werde dies beim nächsten Mal berücksichtigen!

Bin ich froh, dass wir dies klar gestellt haben sonst würde ich wieder mit Chara schimpfen wenn sie nicht hört und in Wirklichkeit kann sie doch gar nichts dafür!

Ach.....man lernt doch nie aus! :lachen:
 
Tja Bini, das kommt davon, wenn man dem Hund immer wieder die Ohren lang ziehen muß :haemisch2:

Ich hab mal ein bissi durch alte Fotos gewühlt. Karlchen hat die Ohren während der Zahnung auch sehr extravagant getragen, eine Tendenz zu Stehohren war aber nie da. Ich hätte sonst auch zum Kleber gegriffen.
 
Dass jeder seinen Hund liebt, egal wie er aussieht, ich denke, das ist ein Punkt, über den wir nicht diskutieren müssen. ;-)

Cessy hat die Ohren (leider) noch weiter verändert in den letzten Jahren.

Als Welpe waren sie noch korrekt, ...
2017426.jpg


....dann hat sich ein Rosenohr gebildet.
2017431.jpg


So hat sie´s dann lange getragen, ...
2017428.jpg


....aber mit Massieren war´s für Fotos noch in die richtige Lage zu bekommen.
2017429.jpg




Heute kippt sie bei beiden Ohren nur mehr die Spitze .. jeder Klöffklöff Besitzer wäre dankbar für solche Ohren ... *seufz*
2017427.jpg
 
O.T.
Meine Tochter geht grade hinter mir vorbei....schaut mit über die Schulter und sagt dann ganz trocken:
"Warum sich um Russellohren streiten.....die hören ja doch nie auf das was man ihnen sagt!":klach2:
 
Zurück
Oben