Meine Rüden sind mit anderen fremden Rüden eigentlich wirklich sehr entspannt. Ich kenne aus dem Unterricht aber leider auch viele krasse Gegenstücke und glaube, dass das nicht immer so ist, dass man sagen kann der Mensch sei der Auslöser. Ich nehme meine Rüden auch mit zum Testen und erklären - bei jedem Hund geht das allerdings nicht, denn sie sollen ja auch keine schlechten Erfahrungen machen.
Klar ergibt menschliche Sorge und damit auch Körperhaltung astreine Verhaltensverstärker. Meine Erfahrung ist, dass es auch sehr viel Veranlagung ist. Und ja, man merkt an einem Welpen schon, ob der eine gechillter ist als der andere.
Es gibt sooo viele Faktoren, die auf die Entwicklung eines Hundes mit anderen Hunden einen Einfluss haben können, ob und welche Erfahrungen er mit anderen Hunden gemacht hat, ob die ihn generell respektieren oder ihn ständig herausfordern indem sie die Individualdistanz unterschreiten. Und wie wir alle wissen, ist die bei so einem Terrier groß. Jedenfalls dann, wenn er sie gerade gewahrt haben möchte.
Und ein entspannter Halter hat in der Regel fast immer einen entspannten Hund. Wenn ich meinem Hund in dieser Hinsicht vertraue, ist das ja keine Einbahnstraße. Vertrauen wird dann meistens auch gespiegelt, bzw. entsteht daraus, dass mein Hund weiß, notfalls regle ich Dinge für ihn, wenn er überfordert ist oder bedrängt wird.
Dann kommt es auch auf den Stresspegel darauf an, den der Hund generell hat. In dieser Hinsicht ist glaube ich noch sehr viel Aufklärung unter Hundemenschen nötig, damit die Menschen sehen lernen, was der Hund ihnen gerade so mitteilt. Es kommt manchmal auf die Wurfkonstellation drauf an, ob der Welpe durch einen Kaiserschnitt geboren wurde (später oft höherer Stresslevel oder weniger stresstolerant), ob die Mutter während der Trächtigkeit sehr viel Stress hatte, und, und, und. Für viele Hunde kann man das gar nicht beantworten und muss daher mit dem arbeiten, was man sieht. Selbst wenn man es beantworten könnte, würde das an der Art des Trainings trotzdem nichts ändern.