Krankheitsentstehung
und Symptome
Die Primäre Linsenluxation gilt nach dem aktuellen Wissensstand
als erbliche Augenerkrankung einiger Rassen. Bei den betroffenen
Hunden ist der Aufhängeapparat (Zonulafasern) der Linse defekt.
Die PLL tritt meist im Alter zwischen 3 und 8 Jahren ohne
vorherige Grunderkrankungen des Auges auf. Oft sind beide Augen,
jedoch in zeitlich versetzten Abständen betroffen.
Die Symptome sind im Anfangsstadium
sehr unauffällig und eher unspezifisch. Akute Beschwerden gehen
oft nach ein paar Tagen zurück und das Auge erscheint wieder
normal. Das Auge reagiert aber auf eine Linsenluxation relativ
schnell mit einer Erhöhung des Augeninnendruckes und es entsteht
ein (meist sehr schmerzhaftes) Glaukom. Im Endstadium führt die
PLL dann zu einer starken Vergrößerung und Erblindung des Auges
und weitere Komplikationen führen meist zu einer schmerzhaften
chronischen Entzündung des Auges, sodass nur noch die Entfernung
des Augapfels in Frage kommt.
Vererbung
PLL ist eine autosomal rezessiv vererbte Erkrankung. Das
bedeutet, dass ein Hund mit hoher Wahrscheinlichkeit erkrankt,
wenn er zwei mutierte Gene trägt (homozygot). Zu beachten bei
diesem Gendefekt ist aber, dass auch vereinzelt Hunde mit
heterozygotem Genotyp (ein normales und ein gesundes Gen) eine
PLL entwickeln können (je nach Rasse erkranken 2 - 10% der
heterozygoten Träger im Laufe ihres Lebens an PLL). Für Träger
besteht also auch ein geringes Risiko, an PLL zu erkranken. Im
Vergleich zur konventionellen Untersuchungen kann der
PLL-Gentest bereits ab dem 1. Lebenstag durchgeführt werden. Mit
diesem Gentest können klinisch unauffällige Träger identifiziert
werden, was für die Zucht von enormer Bedeutung ist.
Text mit
freundlicher Genehmigung des Labors dem Dokument
Diagnostikinformation PLL-Gentest entnommen.
Weitere Informationen zum PLL-Gentest, Präanalytik und Probennahme sind auf der Homepage des Labors
zu finden:
Labor am Zugersee
Rothusstrasse 2
CH-6331 Hünenberg / Zug
www.laboramzugersee.ch
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