Scheinträchtigkeit
Tja, ich habe ja nun eine Jackie Hündin, die gerade vor ihrer dritten Hitze steht. (Deutlich zu beobachten an ihrer zunehmenden Zickigkeit und Freßlust - ob es wie bei uns Frauen ist....) Also: Hazel war nach ihrer ersten Hitze auch leicht scheinträchtig, es war nicht tragisch glücklicherweise, hatte aber auch schon eine Hündin, bei der es viel, viel schlimmer war. 

Ich gebe Hazel seit ihrer zweiten Hitze vorsorglich ca. 6 Wochen vor der Hitze Pulsatilla D 6 Globuli und das zweimal drei am Tag, gibt's aber auch in Tablettenform. Dies ist ein hervorragendes Mittel, um den Hormonhaushalt zu regulieren. Bei Scheinträchtigkeit wird Pulsatilla in einer anderen Potenz gegeben, D 30. Bei der zweiten Hitze von Hazel hab ich es ihr gegeben wie oben beschrieben und sie hat die Hitze sehr gut überstanden und wurde NICHT scheinträchtig. Zum Verhalten: Scheinträchtige Hündinnen sollten abgelenkt werden, also spielen, auch arbeiten. Kuscheltiere usw. die als Welpenersatz dienen MÜSSEN weggenommen werden, weil das das Ganze noch verschlimmert. Sollte das Gesäuge sehr dick werden, kann es mit essigsaurer Tonerde gekühlt werden, weil dies ist für die Hündin ebenfalls sehr anstrengend ist. Nicht nur psychisch, sondern auch physisch. Sollte die Scheinträchtigkeit trotz vorhergehender Vorsichtsmaßnahmen immer wieder auftreten, würde ich mich von einem Arzt beraten lassen, ob eine Kastration für die Hündin nicht ratsam wäre, weil die Scheinträchtigkeit den Körper wahnsinnig anstrengt und die dauernde Produktion der Milchdrüsen soll (hab ich gehört..) sich sehr positiv auf die Entwicklung von Karzinomen auswirken.

Was allerdings die Auslöser sind, das kann ich dir auch nicht beantworten. Ich versuche immer, die Hitze unspektakulär verlaufen zu lassen, also ich gehe, außer in den Stehtagen, noch auf den Platz mit ihr, so dass sie immer noch geistig und körperlich gefordert wird, natürlich immer mit der Vorsichtsmaßnahme, sie nicht zu überfordern, im Winter passe ich ganz extrem mit der Kälte auf... denn natürlich ist das Immunsystem zu diesem Zeitpunkt angegriffen, so dass ich zu anstrengende Aktionen unterlasse. Offensichtlich war beim letzten Mal bei der Winterhitze die Kombination sehr gut, wir haben es wunderbar überstanden. ufff, so mehr krieg ich erstmal nicht zusammen. Herzliche Grüße - Christiane mit hazel-zickchen

Christiane

"Hazel"


Also was Christiane zur Scheinträchtigkeit sagte, dem ist nichts hinzuzufügen. Zu den Auslösern möchte ich noch was bemerken: Im Wolfsrudel bekam immer nur die Alphahündin Welpen, alle anderen Hündinnen nicht. Um aber den Fortbestand des Rudel zu sichern, mußten die anderen Hündinnen ebenfalls Milch haben, falls der Alpha was passiert. Sie konnten sich so um die Welpen kümmern, als wären es die eigenen. Es sind also noch sehr urzeitlich Dinge, die sich da im Körper einer Hündin abspielen und auf die wir eigentlich stolz sein sollten. Es zeugt von guten Anlagen. Leider wird heute die Scheinträchtigkeit als Krankheit gesehen. Es ist richtig, daß es eine Hündin sehr belastet, da sie heutzutage nichts mehr damit anfangen kann. Man muß behandeln und die Maßnahmen durchführen, die Christiane schon beschrieben hat bis hin zur Kastration. Allerdings sollte man der Hündin erst mal die Zeit zum Erwachsenwerden gönnen. Oft erledigt sich das Thema nach einigen Hitzen. Liebe Grüße Christine Christine

"Spotted Blizzards"

Stand: 04. Oktober 2008