Das faszinierende Wesen

Im Gegensatz zu andern Jagdhunden, speziell Terriern, zeichnet sich der JRT dadurch aus, dass er zwar beherzt, gleichzeitig aber besonnen ist. Er kennt sehr wohl seine Grenzen und begibt sich nicht kopflos in Gefahr. Während sich z.B. ein deutscher Jagdterrier dem Kampf mit einem Wildschwein stellt, bleibt der JRT auf sichere Distanz, ohne aber in seinem Eifer nachzulassen.

Auch im Bau soll der JRT abschätzen können, mit wem er sich hier einlässt, ob es sich um einen Fuchs oder einen Dachs handelt. Dieses kluge Verhalten wurde durch eine harte, eine sogar lebensgefährliche Selektion gefördert und erhalten und ist für den JRT rassetypisch. Als Jagdgehilfe musste der JRT auch leicht zu führen sein und auf Befehle sofort reagieren. Er lässt sich auch problemlos in der Meute halten und hat bei entsprechender Aufzucht in der Regel mit Artgenossen keine Probleme.

Diese Eigenschaften, verbunden mit seiner ausgesprochenen Freundlichkeit und einer rechten Portion Schalk machen ihn zu einem modernen Hund, zu einem aufgestellten, unkomplizierten Begleiter, der trotz seiner kleinen Statur ein richtiger Hund ist und wie ein solcher gehalten werden will. Dies sollte jeder Käufer eines Welpen bedenken, denn ein unerzogener oder verwöhnter Welpe kann sehr bald zu einem kleinen Tyrannen werden, der die ganze Familie im Griff hat. Deshalb ist man gut beraten, den niedlichen Kerl von Anfang an als Hund und nicht als Maskottchen zu behandeln.

Text: Dr. J. Willi, Sarastro